Geschichte
Die Gründerzeit
Der Verein ging im Jahre 1933 aus der katholischen Pfarrjugend von St. Liebfrauen hervor, was dazu führte, dass sogar die ersten Tische von der Kirche gestellt wurden. Erster „Erziehungsberechtigter“ (1.Vorsitzender) des Vereins war Heinrich Dörken. Bereits 1936 machte der Klub durch die Ausrichtung der deutschen Einzelmeisterschaften überregional auf sich aufmerksam.Als 1939 der Krieg begann stand man plötzlich ohne Vereinslokal da und die Männer des Vereins zogen wie alle in den Krieg. So ruhte das Vereinsleben naturgemäß einige Jahre.
1948, drei Jahre nach dem Krieg, wurde man aber schon wieder voll aktiv. Unter Heinrich Kochan diente das bekannte Lokal „Zum Schwarzen Pferd“, in dem auch viele große Feste gefeiert wurden als Spiellokal. Über die Lokale Siebenmorgen, Hauser und den Nordbahnhof landete man schließlich in der Turnhalle Hofstraße.
Die goldenen 70er und 80er
In den siebziger und achtziger Jahren, mittlerweile war man in die Turnhallen Prinz-Ferdinand-Straße und Lewerenzstraße umgezogen, erlebte Blau-Weiß seine Blütezeit. Mit Günther Stocks führte eine sehr engagierte und starke Führungspersönlichkeit den Verein in dieser Zeit. 1978 wurde der sportliche Höhepunkt erreicht, als die 1.Herren in der 2.Bundesliga und die 2.Herren in der Oberliga spielten. Auch in der Breite war die Dominanz beachtlich:
So wurden 1980 beachtliche 29 Mannschaften ins Rennen geschickt! Darunter waren 10 Herren-, 5 Damen-, 2 Alte-Herren- und 12 Jugendmannschaften. Vereinsmeisterschaften fanden in dieser Zeit mit bis zu 140 Teilnehmern statt! So wurde 1983 fast folgerichtig das 50 jährige Bestehen des Vereins zu einem großartigen Festjahr in beeindruckendem Rahmen. Es gab zahlreiche Veranstaltungen, wie eine Neujahrsparty, Vergleichskämpfe mit befreundeten Vereinen, ein Austausch mit der Krefelder Partnerstadt Dünkirchen, die Ausrichtung eines Grenzregio-Turniers und als größten Höhepunkt einen Galaabend im Krefelder Hof.
Die Krise
Der Glanzzeit folgte ein tiefer Fall. Innerhalb weniger Jahre schrumpfte der Club in der Mitgliederzahl und in der sportlichen Bedeutung und stand Ende der Achtziger in der Bedeutungslosigkeit und sogar kurz vor der Auflösung. Was war passiert? Zunächst war die 1.Herren sportlich abgerutscht, nachdem der langjährige Einzelsponsor den Geldhahn zudrehte/drehen musste. Für kurze Zeit wurde die 1.Damen in der 2.Bundesliga zum Aushängeschild des Vereins. Ein Streit im Vorstand über Grundsatzfragen, der im Rücktritt des 1. Vorsitzenden gipfelte, sorgte schließlich für den freien Fall.
Im Nachgang wanderten viele Spieler ab und es gab zahlreiche Rückzüge und sportliche Abstiege. Dies führte dazu, dass in der Saison 89/90 gerade mal zwei Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet werden konnten, wobei die 1. Herren nur noch in der 1.Kreisklasse spielte. Eine Jugendabteilung existierte zu diesem Zeitpunkt schon überhaupt nicht mehr.
Neuanfang und Wiederaufstieg
Günther Krahwinkel war in der Not 1989 in die Bresche gesprungen und hatte das Amt des 1.Vorsitzenden übernommen. Man erkannte im erfahrenen Vorstand schnell, dass die bisher so sträflich vernachlässigte Jugendarbeit der einzig mögliche Weg aus dem Tal sein könnte. Hier bildete sich mit Klaus Glaum und Stephan Kreuzberg schnell ein Team, dass mit einer kleinen Gruppe von Jugendlichen zunächst noch in der Turnhalle Lewerenzstrasse den Anfang machte. Hieraus wuchs innerhalb weniger Jahre ein großer und sportlich erfolgreicher Jugendbereich.
Innerhalb weniger Jahre schaffte es der Verein, der inzwischen in die heutige Stätte Lindenstrasse gezogen war, durch konsequentes Fördern und Integrieren von jungen Spielern von der 1. Kreisklasse bis in die Landesliga aufzusteigen. In dieser Zeit verjüngte sich auch der Vorstand in gleichem Maße Stück für Stück unter den Vorsitzenden Klaus Glaum, Lothar Neumann, Christian Kindler bis hin zu Stephan Kreuzberg und sorgte für neue Impulse.
Der derzeitige Vorstand, dessen geschäftsführender Kern (1. und 2. Vorsitzender und Kassenwart) seit 1998 im Amt ist, ist wohl selbst heute noch der jüngste im Raum Krefeld.In den Jahren 2002-2003 fiel der Verein noch einmal vorübergehend in ein kleines Loch, als innerhalb von 2 Jahren die 1.Herren nach gescheitertem Aufstieg zur Verbandsliga auseinander fiel, einige wichtige Spieler den Verein verließen und auch die Jugendarbeit mehr oder weniger ruhte. Zu Beginn der Saison 2003-2004 gelang aber wieder die Wende. Drei Spieler kehrten in die damals nur noch in der Bezirksklasse spielende Mannschaft zurück. In der Folge gelangen, auch dank weiterer punktueller Verstärkungen, direkt zwei Aufstiege in Folge.
Im Jugendbereich trat als „Seiteneinsteigerin“ Sonja Kreuzberg zeitgleich unerwartet auf die Bildfläche. Ihr gelang es den bis auf fünf Jugendliche zusammengeschrumpften Bereich neu zu beleben, indem sie das zuvor etwas vernachlässigte soziale Miteinander mit ganz neuem Leben erfüllte und schnell die Mitgliederzahlen hochschrauben konnte. In der Folge wurden auch wieder weitere Trainer aktiviert bzw hinzugewonnen. Dies und eine erfolgreiche Kooperation mit dem Arndtgymnasium sorgten auch schnell wieder für sportliche Erfolge in diesem Bereich. Mit Erdogan Erel, dem neuen Jugendwart, ist auch hier in jüngster Vergangenheit schon die nächste Generation sehr erfolgreich in der Clubführung angekommen.
Heute
Heute ist der Verein nicht nur sportlich eine der Top-Adressen in Krefeld, sondern er präsentiert sich auch als junger, frischer und moderner Verein, der mit viel Elan und Ideen in allen Bereichen geführt wird. Die von Jacek Lewinski hoch professionell betreute Vereins-Homepage (www.bw-krefeld.de) sucht in Sachen Internetauftritt ihresgleichen unter den Tischtennisvereinen weit und breit.
Trotz begrenzter finanzieller Möglichkeiten gelingt es, auch durch professionelles und kreatives Wirtschaften, erstaunlich viel auf die Beine zu stellen. Im Jahre 2009 hat sich der Vorstand neu aufgestellt. Der langjährige Geschäftsführer und Kassenwart Ralph Görtz wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, an seine Stelle trat mit Waldemar Pitrasch ein neues Vorstandsmitglied. Sportwart Dennis Wienands wurde ebenso im Amt bestätigt wie Erdogan Erel als Jugendwart. Beide kennen sowohl das Umfeld des Vereins aber auch die hiesige Tischtennisszene wie ihre Westentasche. So hat sich der Club in den letzten Jahren einen guten Ruf über die Vereinsgrenzen hinaus aufbauen können und wurde so auch zunehmend zu einer beliebten Anlaufstelle für den ein oder anderen Spieler aus anderen Vereinen.
In 2013 kann der Verein sein 80-jähriges Bestehen feiern. Im Vergleich zum 75-jährigen Jubiläum, dass größer gefeiert wurde, finden diesmal verstärkt Aktivitäten für die Mitglieder statt. So erstmals eine Ü40-Vereinsmeisterschaft und ein Jux-Turnier mit anschließendem Sommerfest.
Ralph Görtz
Bisherige Vorsitzende:
von | bis | Name |
---|---|---|
2018 | heute | Jan Paas |
2014 | 2018 | Sven Coenen |
2009 | 2014 | Ralph Görtz |
1998 | 2009 | Stephan Kreuzberg |
1996 | 1998 | Christian Kindler |
1994 | 1996 | Lothar Neumann |
1992 | 1993 | Klaus-Dieter Glaum |
1988 | 1992 | Günther Krahwinkel |
1977 | 1988 | Günter Stocks |
1971 | 1977 | Günter Krahwinkel |
1969 | 1971 | Willi Hilgers |
1965 | 1968 | Günter Stocks |
1963 | 1964 | Fritz Wüllenweber |
1960 | 1962 | Heinz Breuer |
1955 | 1959 | Günther Krahwinkel |
1953 | 1955 | Heini Kochann |
1951 | 1953 | Peter Esters |
1948 | 1950 | Heini Kochann |
1939 | 1940 | Lisbeth Winkelmonen |
– | – | Walter Zöller |
– | – | Bruno Brahm |
1933 | – | Heinrich Dörken |